Du betrachtest gerade Es ist wichtig seinen Ruhepunkt zu finden

Gestern Abend war ich mit den Freizeitnerds im Kino. Nach dem Film haben wir uns – Überraschung – auf dem Weg nach Hause gemacht und es war ein herrlicher Abend. Wir hatten milde 23 Grad, die Luft war frisch und die Autobahn war frei. Ich habe alleine im Auto gesessen und den Moment genutzt um das im Titelbild gezeigte Lied einzuschalten und voll aufzudrehen.

Ich fuhr mit 100 km/h bis 120 km/h auf der Autobahn, habe mir Ausnahmsweise mal eine Zigarette angezündet, das Fenster ganz geöffnet und “cruiste” einfach so dahin.

Lange ist es her

In dem Moment habe ich erstmal gemerkt wie lange ich das schon nicht mehr gemacht habe. Du musst wissen früher habe ich das, so blöd wie es klinkt, relativ oft gemacht. Einfach an einem lauen Abend das Auto geschnappt und ohne Ziel über die Bahn und Landstrasse durch die Gegend gefahren.

SIcher nicht das beste für die Umwelt aber für mich selbst war das immer relativ wichtig und entspannend. Warum?

Selbst gestern waren diese 20 Minuten quasi ein Wellnessprogramm für mein inneres.

Es waren 20 Minuten in denen ich gefühlt kein Papa, kein Ehemann, kein Freund, kein Sohn, kein Bruder, kein Onkel und niemand der wie irgendwer anderes ist war. Ich war jemand der 20 Minuten lang gefühlt keine Probleme hatte, keine Sorgen und keine Verantwortung. Ich war niemanden Rechenschaft schuldig, musste nicht überlegen wie redest Du mit jemanden ohne das er sich auf den Schlips getreten fühlt. Ich hatte nicht das Gefühl was zu vergessen, jemanden in Stich zu lassen, jemanden zu bevorzugen oder zu vernachlässigen, musste mir keine Probleme anhören, musste keine Lösungen suchen und musste nicht interessiert sein.

Man könnte wirklich sagen es war quasi ein Spa für die Seele.

Warum?

Du fragst Dich vielleicht warum ich das alles schreibe. Das hat nichts damit zu tun das ich generell unzufrieden bin oder es mir schlecht geht. Ich mag und Liebe meine Familie, Arbeit, Frau, Kinder, Freunde und Kollegen.

Manchmal fühlt man sich aber einfach verloren. Man weiß nicht wo man hin will und wer man selbst überhaupt ist. Genau wegen diesen Momenten ist es auch einfach wichtig sich einmal zurückziehen zu können. Dabei meine ich noch nicht mal an irgendwas bestimmtes denken zu müssen sondern einfach mal wieder man selbst sein.

Die einen gehen dafür Feiern, die anderen Lesen ein Buch, die dritten legen sich in ein Bett und ich fahre Abends alle Jubel Jahre mal einfach eine Runde mit dem Auto.

Kurz was anderes

In dem Zusammenhang hatte ich letztens irgendwo auch eine interessante Diskussion gesehen die ich so ähnlich sogar mit Mama Erklaert geführt habe. Eine Mutter hatte das Gefühl das ihr Mann sich immer aus jeder Verantwortung zieht in dem er sagt er passt auf das Kind auf. Sie fühle sich alleine gelassen.

Der Mann wusste von dem Beitrag wahrscheinlich nichts aber da ich in einer ähnlichen Situation war möchte ich mich dazu gerne äußern. Vielleicht liest dass die eine oder andere Mama die manchmal genau so denkt.

In solchen Momenten ziehen wir uns als Ehemänner und Väter nicht aus der sozialen Verantwortung die eine Familie mit sich bringt. Es ist viel mehr so dass wir unseren Frauen ermöglichen möchten dass diese verschnaufen können und sich selber diesen Ruhepol, von dem ich gerade geschrieben haben, gönnen können. Wenn das so aber nicht gesehen, nachgefragt oder zugelassen wird können wir Männer manchmal auch nicht viel mehr machen!

Bevor ich dann nun aber weiter vom Thema des Beitrages abkomme mache ich hier Schluss und wünsche Dir noch einen wunderschönen Tag. Denk bitte daran, jeder braucht mal Luft zum Atmen 😉

Liebe Grüße

Dein Björn

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Björn

Mein Name ist Björn Pöhlsen, ich wurde 1985 im wunderschönen Duisburg Homberg geboren und wohne noch bis heute hier. Ich habe mittlerweile drei wunderbare Kinder, zwei Töchter (von 2003 und 2005) und einen Sohn (von 2015), welche meiner Frau und mir jeden Tag mal zu einen größeren und mal zu einem kleineren Abenteuer gestalten. Doch gerade das sorgt dafür das es Zuhause nie langweilig wird